Empirical Psychology (§§516-48)




Signature A: Nachl. Johann Gottfried Herder XXV.46a/12 (8°, 4 pp., Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz). Pages 1-4.


This 4 pp. (8.25 x 14 cm) signature consists of a badly worn folded sheet of extremely heavy paper, a kind of cardboard with a hard smooth surface (three small tears in the fold suggest that it may have once served as the cover of a small notebook). The notes (in pencil) are written hastily, most probably in the classroom; there are no margins. All four pages are filled with notes on metaphysics concerning Baumgarten §§516-48 (empirical psychology).

Previous transcription: AA 28: 9241-92822).


On the last page (ms 4), only the top half belongs to metaphysics; a line appears to be drawn here, and the text below appears to be logic notes concerning Meier, §207 – transcription at LO (XXV.46a). It is not much of a stretch to suppose that Herder had grabbed whatever piece of paper was available for notetaking and wrote up an hour’s worth of notes on metaphysics, then began taking notes on logic when he attended that class later in the day. While it is possible that notes from earlier in the hour were begun on some other (missing) sheet, the fact that this sheet begins with a new Baumgarten paragraph supports the claim that the hour began with this paragraph. If this supposition is correct, then this manuscript offers us a glimpse of how much material Kant lectured on in any given hour, or at least how many notes Herder wrote down (here, about 1500 words).


[XXV.46a/12] ms 1



[Sectio I
Exsistentia animae, §§504-18]

/ 516.[1] bei ˚der ........... .............. ist die @Heiterkeit@ des Tages @höher@. Wir

............. Mensch z.E. bey ˚dem ˚einen Julius Caes:ar[2] denk ich ˚den Helden oft komt etwaz ˚von @˚der@

.... er .... ʾvice versa ˚der denke: quae regnat ‹id est› quae mittarum sociarum maximarum[3]

....die ungewiß ˚der Mangel ˚der Ueberzeugtheit oft v0n den herrschenden Begriffen oft her: die

................ ˚der Erziehung: [517][4] extens.ive ˚.größer ist ˚die Vorstell.ung je mehr Merkmale s.ie ˚.hat

intensive ˚größer je mehr Unterscheidungszeichen ˚die Merkmale haben (praegn.antes s.ive ˚viele Vorstellungen

............ ............. [518] Vergrößerung: ˚durch ˚das zeigen ˚die ˚Auslegung Regn:um tenebra[5] ‹sentitio› ist

gewagt: sonst @theol@ – Dieser fonds ist sehr groß .........[a]

˚wenn ˚man aus der intellektuellen Kraft nicht; verworren: kleine Kügelchen ............. .............

das Vermögen dunkler Begriffe a) dunkel b) verworren

[Sectio II
Facultas cognoscitiva inferior, §§519-33]

521 ˚nicht ˚eine @jede@ Vorstellung ˚die ˚nicht deutlich ist, ist verworren ˚sondern ˚eine

˚nicht deutliche @Vorstellung@[6] ˚von zusammengesezten sinnlichen, @˚durch/˚denn@ die Sinlichen Vorstellungen

s@ind@ verworren, @wir erkennen sie@ zuerst, ˚und es muß noch ˚der Verstand angewandt @werden@

@sie deutlich@ zu @machen@: Mensch ˚und Thier beide sinnliche Begr:iffe ˚wenn s.ie ˚.auch ¿¿¿¿ äußerlich

@hat keine Kraft@ s.ie klar zu machen: .... ˚sind Objekte ˚der Begriffen 525 perceptio

.... Kraft Finsterniß .............. ˚hat: Niemand kan ˚sich blos negative anstellen ˚weil @˚eine@

subjektive Vorstellung ............. da ˚nichts gegeben ist, ˚.auch ˚nichts zu denkeen = also bleiben

@sie ...... vorstellen@ ................... ˚von ˚der gegenseitigen

positiven Vorstellung: Blinde oder ˚.von Finsterniß be .......... davon .........

@man sich@ positive ˚nicht vorstellen ˚weil wir ˚kein Gefühl davon haben aber ˚auch

˚keine neg:ative @diese@ ...... .... .... ˚aus @den Sinnen@ ˚und dessen Fehlern: die Vorstellung

˚der Neg.ation geschieht ˚durch ....... wozu ˚.man ˚durch ˚die That @die@ danach ˚auch

positive ................. .................. .............. neg:ative Mensch sündigt.

/ 526 ʾper @ʾcontradictio@ ceteris paribus. ‹527leicht: nach dem Nexu .....

........................... @vielleicht@: paucae vires entis ¿¿¿) ................

..................... @caussa@ .............. ˚nicht schwer ˚nicht leicht ....... ist ................... ......................

.............. die größte Leichtigkeit – Negative es sollen ˚sich ¿¿¿s @Diese@ .......

....528...................529...........@Ideen@

.......... .. Autor ..................................

...............ist.......Seele............

.... ..... .... die .....................

.....................ezten ..lben wir .......... P

............................ ......: willk.uhrlich ¿ .......... Menschen

..................................zu wenig @˚.auch@ .... A...

..................................

..................................

..................................


[XXV.46a/12] ms 2



˚Die willkührliche ‹˚Aufmerksamkeit› in˚sonderheit macht ˚die Idee @klar@[1] – ich ¿¿¿ sehr hoch br@eit@

˚.man hort – ˚wenn leise ˚von uns geredt ˚wird – bei abstrakten Dingen: ˚man muß

diese insonderheit excoliren, ˚die willkührl.iche lange zu erhalten: beim Hören

denk.en wovon abstrahiren: ˚die Idee ˚deßen verdunkl.en. etwaz abstrahiren, ˚wenn ich ˚einen

@theil@begriff klar mache, in dem ˚.man ˚die andre verdunkelt. Dies ist ˚.ein

Stück ˚der ˚Aufmerks:amkeit – jene ist ˚der ˚Aufmerksamk.eit entgegengesetzt – Bei ˚einem Bedienten ab-

strah.ire ˚von ˚den Fehlern. ˚.Man abstrah.irt zu ˚viel ˚oder zu wenig ˚und ˚wird unglücklich.

˚Die unwillk.ührliche Abstraction (Distract:ion: Zerstreuung vulgo) entspringt, ˚daß die Attent.ion durch

Empfindungen @frem@der Dinge stärker beschäftigt ˚wird ˚die ˚die gar zu klar empfinde

fremde Ideen verdunkeln ˚die andern Wird die[a]

/ wenn ˚eine Wesen ˚eine unendl.iche Gemuthskr.aft hätte, so würde ˚eine klare Idee die andre ˚nicht

eben verdunkeln. ˚Die Seele ist ˚nicht ˚.groß genug, ˚wenn s.ie ˚sich es vorstellt, ˚das andere klar zu

machen. Jul.ius Caesar ˚hat ˚viele ˚auf ˚.einmal – Eitelkeit ˚.und Verlegenheit – ˚Wenn ˚.viele Reizungen uns

@um@geben, ˚werden nur ˚einige bemerkt. also ˚die Vergnügungen so ˚.eintheilen, ˚daß ˚eine ˚nicht ˚die andere verdunkeln

Die Empfindung des Schmerz abstrahirt ˚.von ˚der Lust Podagrist bei gutem Tisch

@fängt ˚man an@ zu beten:[2] ˚.Man kann ˚den Schmerz sehr vermindern, ˚durch ˚eine andere lebhafte Idee

Recht@haberei@ ˚.vom Podagra: ˚Die Abstraktion ˚.von einigen befordert die Attention ˚auf andere

bei sehr @schar@fsinnigen Betrachtungen ˚.von Neben Ideen abstr:ahiren = Fontaine[3] = =

530.[4] complexa: fast bei all.en Objekten partial Vorstell.ungen in Menschen, dabei ist Figur

perceptio @prima@ Sonst adhaerentes: blos ˚die Idee, ˚weil ˚eine Erinnerung an ˚eine socia

ist ˚die folgt 531[5] Klarheit 1) Menge ˚der Merkm:ale extensiv 2) Große ˚der Vorstellung in ˚einem

Merkmal intensiv: die lebhafter – ‹lebhaft: Poeten› ‹Deutlichkeit[b] Trockenheit:[6] Metaphys.ik ist nur in so fern ˚eine @˚Einheit@, da

˚die Menschen ˚nicht beides verbinden können: ˚das schimmernde: extensiv Gleichnis Ex:empel

bons-mots vis illust.rativa Fabel vis expl.icativa Gleichnis vis resolv.enda @˚aus@ Meta@physik@

resolv.irende Moral [c] vis ʾpersuasionis Fabel sinliche Gewißheit superfic:iaria et solida

blos in abs.entia 532.[7] ˚die intens.ive ist ˚nicht @stets@ ˚die starkste: alle Erkenntnis fangt

˚von Sinnen an: die Sinne geben sehr ˚viele Merkmale: ˚durch ˚.ein starkes ˚wird[d] ˚die

Idee ˚nicht so @lebhaft@: Kan denken sehe ˚.und lese: Wo eben ˚nicht blos logische Erkenntnis

@nothig@ ist @sinlich@ ˚.auch extensiv [e] ˚sondern ˚durch die coordinat:io ˚der ˚vielen Merkmale Diese machen aber

˚eine Erkenntnis zugl.eich confus – sinl.ich, ˚die sinnlichsten gemeinhin die stärksten: 533[8]

Aesthetic ˚der gröste Theil uns.erer Vorstellungen ˚.sind sinl.ich – s.ie kennen lernen: Regeln

@zu durchdenken@ Aesthetik: Musik ˚durch Sinne ˚nicht ˚durch Vernunft = die Aesthetik ist @schwerer@

als logik, @weil Regel davor@ ˚viel schwerer ist =

[Sectio III
Sensus, §§534-56]

534.[9] ˚wenn ˚meine Vor@stellungen unmittelbar@

˚von der ¿¿ Gegenwart des Objekts ist Empfindung ˚.Exempel Haus sonst ˚.auch Tr@äumer Phan@~

tast 535[10] ˚das Vermögen, uns.eren Zustand selbst zu empfinden internum Sinne .....

˚die Verstand etc. genant sind – äußerer Sinn, da ich ˚.auch die ˚von @mir unterschiedenen@

[535] ˚Die äussern Sinne:[11] wir empfinden entweder die Bewegung @diese Objekte@

bei ˚einer @sinl.ichen@ Empfindung ˚.mit einigem tactus: ˚wenn wir sie ˚nicht @trennen@


[XXV.46a/12] ms 3



so gehort es zu ˚dem vorigen. @ Tactus: ˚viele Phil.osophen @nun@ ˚einen Sinn ˚das Ge-

fühl, ˚durchs Gehör, Gesicht etc. Denn ist tactus nicht besonders. Aber wir empfinden ˚die

Bewegung des Org:ans etc. tactus – Kanon in Ka¿¿ll[1] ... ˚Das Ohr thut weh. Gefühl

˚einer redet: gehör – ˚.Man faßt etwaz an: ˚.man empfindet die @Rand im Finger@

˚.Man sieht: ohne zu fühlen ‹in d.er @Luft@ und fühlt›: ˚.Man riecht Mehrrettich: ˚und fühlt. ˚.Man kann also

         alle Sinne bis zum Gefühl vergrössern. Schmecken

Scheidewasser: fühlt: [a] Zahl ˚der Sinne ist gewiß groß. Licht sehr

weit sehen: Luft, weit hören: ˚Ausdünstung ˚viele ˚von weit. riechen @Grad@: Salze:

@Jemand@ starke Sinnen: ˚wenn ˚.man ˚nicht ˚viel Verstand braucht desto stärkeren Sinn: jeder Mangel ˚eines Sinns

˚oder an andern – Gefühl kan ˚die beweg:ung als ˚das Object also noch

˚viele Sinne unter ˚sich begreifen: ich fühle Kälte, ˚und Hize: Schmerz etc.

˚einer kann also ˚von den andern fremde Sinne haben: ˚weil ˚.auch ˚die Organe ˚nicht gleich

sind: schaben: Kann es ˚nicht noch mehr als 5 Sinne geben? Außer gustum, tactus

˚wenn es noch verschiedene Materie ausser ˚der Luft Licht etc. gibt, ˚die uns.ere Sinne ˚nicht bewegen,

müssen doch andre bewegen können. | Magnet erfodert ˚einen bes.onderen Sinn: ˚den

viell.eicht Vögel Heuschrecken ˚die nach Norden ziehen, haben können. ˚Man kann ˚sich ˚.von

˚den Sinnen die wir ˚nicht haben ˚keinen Begriff machen.

/ 281[2] je besser die Sinne 2) je größer ˚die ˚Aufmerks.amkeit, ˚weil ˚die Seele selbst thätig ist @durch@

die ˚Aufmerksamkeit, bei ˚den Thieren ˚sind beide ¿ @aufmerksam@ 545[3] s.ie ˚sind ˚die klärsten in

˚der Seele, ˚wenn ich ˚nicht ˚auf andere bes.ondere ˚Aufmerksamkeit richte. S.ie ˚sind ˚die 1sten | ˚der @Grund@ ˚.von

andern ‹Poesie› Facilitirt 1) ˚durch @Finsternis@ ˚.zum @W/M@agen ˚.Exempel Gehör G@esicht@, etc. 2)

      ¿ @˚durch/˚den@ ʾper – Imped.imentum 6) 7) 8) Musik @˚Gottes/Sinnes Mol:@ Zerstreuung

Cogn:itio Empirica 545 2erlei Sinne: äussere S:inne Dinge vor uns @: innerer@

Betrug ˚der Sinne 545 wichtig, ˚weil ˚die sinnl.iche Erk.enntnisse die Quellen ˚der übrigen ˚und ˚wenn ˚die

verpestet ist etc. so ist ˚.auch ˚.ein Betrug d.er innern Sinne möglich = Alle sinlichen Empfindungen

˚sind Vorstellungen ˚durch ˚die Gegenwart ˚der Dinge (ʾper def.initionem) es sollte also die gröste Richtigkeit

dab:ei s.ein, ˚weil alsdenn ˚die Vorstellungskraft ˚kein Vermögen s.ein würde:

sinliche Empfindungen an ˚sich wahr, wir betriegen blos uns ˚durch ˚ein Urteil: ˚das wir ‹˚auf Empfindung @gründen@›

Mond ˚und Wolken – (Grösse sieht ˚.man ˚nicht, @˚sondern@ urteilt blos, betriegen) Gänse @¿¿˚mit/¿¿ ist@ Reutern[4]

wir urteil.en also blos ˚.von Grösse: Mond scheint beim ˚Aufgange ˚größer[5]ʾper vit.ium subrept.ionis[6]

wir verbanden ˚das Urteil ˚von Kindheit ˚.auf ˚.mit Empfindungen: Kind kan ˚nicht unterscheiden

also wirds @verknüpft/vermutl.@ [b] Empfindungen ˚sind simple Begriffe ¿¿ ˚.man schließt blos ˚.von ˚der ˚Größe

in ˚der Empfindung, ˚die aber ˚.von ˚der Große ˚der Sache unterschieden s.ein kann

/ @Subjektiv@ ist ˚der vorige ˚ein falscher Grundsaz, ˚der falsche Urteile [die] von Empfindung ˚aus@gehen@

¿¿ waz wir ˚nicht empfinden, urteilen wir, ˚daß es ˚nicht sey, wir glauben es ˚daß

wir dies ⁅empfinden˚daß es ˚nicht sey. Nebel insonderheit – Urteil

waz ich empfinden, welches aber, ˚wenn es ˚nicht ist, empfunden wird ˚das ist ˚nicht da


[XXV.46a/12] ms 4



[…] ¿ ¿ prcpius post ˚durch […]

Dies ist @recht@: aber ˚wenn er ˚nicht zu sehen wäre: so ists falsch Urteil

vitium subreptionis: ˚wenn s.ie ˚.auch da wäre: Experimentalphysik[1] etc. Maulwurfsaugen[2]

/ §. 548. ist schon an sich falsch ˚das praejudicium Thomisticum.[3]

/ 2) Vorstellungen, ˚die gewöhnl.ich ˚.mit ˚.einander sonst verbunden gewesen, ˚werden, ˚wenn ich ˚die 1e empfinde

glaube ich die andre ˚.auch [zu] empfinden ˚Die Seele ist stets geschäftig rege zu verbinden

˚und irrt ˚sich. Da bei ˚einem diese Wirksamkeit höher ist oder ˚die Unachtsamkeit

höher ist, so sehen alle ˚nicht gleich. Baumanshole[4] Leidenschaft Furcht @im@

Walde, manchmal @˚die/˚sind ˚einer/un@ ähnlich ist, ˚daß ˚.man Muhe @hat sie@ zu finden. Diese

Art ˚.von Phantasie ist sehr wunderlich.

/ + [a] 548. 2) Uberhaupt Urs.ache ˚und Wirk.ung Erkenntnis davon ist blos Urt.eil

Ich sehe ˚nicht, ˚daß ˚der Bliz ˚.ein Haus anbrent.[5] Bauer schoß ˚mit ˚den Harken ˚den Hasen:[6]

Lißabon am @ Tage ist ˚.ein Urteil (Gelübde: Erfolg) Manchmal kan @wahr@

sein, ist [b] aber als Erk.enntnis stets falsch: Innere Empfindung˚wenn wir innere Empfindung

für äussere halten: Phantas.ie ˚der Träumer: Davel,[c][7] Johan v.on Leiden,[8] Mo~

hammed;[d][9] d'amien,[10] ¿¿¿ ˚die stets waz sehen: ˚wenn ich waz vor ˚eine innerliche Empfindung

halte, waz ˚nicht ist: Quelle aller Irrtümer. Crusius[e]: er betrugt

˚sich nach ˚den Regeln des äusserlichen Betrugs:[11] Crusius nach ˚den ¿ ¿ ¿

         ˚nichts Dogmatisch ausser ˜Gott [Text breaks off.]

[a line is drawn from the right side to nearly the left side; what follows appear to be notes from a logic lecture, and the paragraph numbers refer to Meier’s Auszug aus der Vernunftlehre – see LO (46a-1)]


Explanatory Notes
[EP 516-48]

ms 1


[1] [516] Baumgarten, §516, defines ‘associated representations’ (vergesellschaftete Vorstellungen; perceptiones sociae) as “representations that are, with other partial representations, parts of the same whole.”

[2] [Julius Caesar] Kant often mentions the example of a mnemonic device for remembering ‘Julius Caesar’ that was developed by Johann Buno — see EP 531-A7 and the corresponding note.

[3] [quae regnat … maximarum] The latter part of Baumgarten, §516 notes that the strongest of the partial representations will dominate the soul.

[4] [517] Baumgarten, §517, discusses the strength of perceptions based on how many features they contain, and perceptions containing other perceptions within them are called pregnant perceptions.

[5] [Regnum tenebra] Baumgarten, §518, provides definitions of the kingdom of darkness (regnum tenebrarum) and the kingdom of light (regnum lucis) and those states of the soul in which the ruling perceptions are either obscure or clear, respectively.

[6] [nicht deutliche Vorstellung] Baumgarten, §521, defines a ‘sensitive representation’ as one that is not distinct.

ms 2


[1] [Idee klar] Baumgarten, §529, begins: “I am attentive to that which I perceive more clearly than other things.”

[2] [Die Empfindung des Schmerz … zu beten] Gout (Podagrist) can be quite painful and Kant makes occasional use of it as an example, discussing a sufferer of gout in his Groundwork (1785):

“Hence it is not to be wondered at that a single inclination, determinate both as to what it promises and as to the time within which it can be satisfied, can often outweigh a fluctuating idea, and that a man – for example, one suffering from gout – can choose to enjoy what he likes and put up with what he can since, according to his calculations, on this occasion at least he has not sacrificed the enjoyment of the present moment to the perhaps groundless expectation of a happiness that is supposed to lie in health.” (AA 4: 399)

[3] [Fontaine] Perhaps something similar is intended as in the Dohna anthropology notes:

“Die allmähliche Verschwindung des Schmerzes macht kein Vergnügen, sondern nur die plötzliche. So erlischt mancher schmerz, der langsam abstirbt, ohne Vergnügen. Vgl. mit einer Fontaine. Nimmt man den Finger plötzlich von der Öffnung, so springt das Wasser doppelt so stark. Z. B. wenn ein Mensch auf einmal reich wird, ist die Freude größer, als wenn es nach und nach geschieht.” (ms 130)

[4] [530] Baumgarten, §530, defines a complex perception (eine gehäufte Vorstellung, perceptio complexa) as consisting of primary (primaria) and ancillary/secondary (adhaerens) perceptions, the former being clearer and what I attend to most.

[5] [531] Baumgarten, §531, is a long paragraph discussing clarity and other aspects of ideas that lead to persuasion and conviction, including (these are the terms mentioned by Kant in the notes) intensive clarity (where the features of a thought are clear), extensive clarity (where there are more features available to clarify the thought), and liveliness (possessed by representations with extensive clarity) that shimmers (nitor) in thought and speech and whose opposite is dryness (siccitas). A representation able to make another representation (1) more clear has explicative power, (2) more lively has illustrative power, (3) more distinct has resolving power, and (4) if it makes another representation certain then it has persuasive or convincing power. Knowledge that is more uncertain than required is superficial; otherwise it is solid.

[6] [Trockenheit] On the dryness of metaphysics, see also the comment at Prol-2.

[7] [532] Baumgarten, §532, claims that intensively and extensively clearer perceptions can be sensible, and that a more lively perception can be stronger than one that is intensively clearer or even that is distinct.

[8] [533] Baumgarten, §533, defines ‘aesthetics’ as “the science of knowing and setting forth in the manner of the senses.”

[9] [534] Baumgarten, §534, defines a perception (die Empfindung, sensationes) as “representations of my present state,” i.e., “representations of the present state of the world.”

[10] [535] Baumgarten, §535, distinguishes the inner sense (by which I represent states of my soul) and the outer senses (by which I represent states of my body).

[11] [Die äussern Sinne] Baumgarten, §536, lists the five sense organs, which are “body parts whose appropriate motion co-exists with an outer sensation.”

ms 3


[1] [Kanon in Ka¿¿ll] Not identified.

[2] [281] This is clearly a miswrite. Baumgarten, §281, concerns the definition of 'place' and 'age'. More likely candidates (§541 and §542) are only thematically related to the sentence in the notes: §541 gives the laws of sensation, inner sensation, and outer sensation, while §542 notes that sensations are stronger than other representations and consequently will obscure these other representations.

[3] [545] This appears to be a miswrite of '543'. Baumgarten, §543 gives two lists of eight: things that facilitate and things that impede outer sensation.

[4] [Gänse mit Reutern] In a parallel set of Herder notes at EP 531-A3, Kants speaks of geese being mistaken for soldiers:

“Studenten Gänse vor Dragoner im Nebel: dieses schwache licht in den sie die Ganse sahen, machte sie glauben daß die Gänse weiter wären, und denn wären die Dragoner just so groß gewesen.”

[5] [Mond … größer] Kant elaborates on this moon illusion at EP 531-A3, and see the accompanying note.

[6] [per vitium subreptionis] The fallacy of subreption [vitium subreptionis] is one of three "deceptions of the senses" discussed in Baumgarten, §545. The term has a long history, and is also discussed in Wolff’s Logica (§668). Kant uses this term through-out his career in his published writings, beginning with his 1770 Inaugural Dissertation; in a general sense, this fallacy involves confusing the sensible for the intellectual.

ms 4


[1] [Experimentalphysik].

[2] [Maulwurfsaugen].

[3] [Prejudice of Thomas] Baumgarten, §548, gives examples of several kinds of fallacies, including the “Prejudice of Thomas,” viz., that something that is not sensed or experienced does not exist.

[4] [Baumanshole] Baumannshöhle (Baumann’s Cave) is a famous stalactite cave in the Harz Mountains and a tourist attraction already in Kant’s day. Kant mentions it in Hesse (AA 26.2: 391) and the Rink Physical Geography (AA 9: 256), and also appears in various of Herder’s physical geography notes: Land(8°)-2, Land(4°)-23, Springs(8°)-5, and Springs(4°)-5. His source was probably Lulofs, §220 (1755, 209):

“In Deutschland befinden sich verschiedene merkwürdige Höhlen, worunter man zuerst die Baumannshöhle im Herzogthum Braunschweig rechnen muß, welche genauer bekannt worden ist, seit dem der Herr von der Hardt eine schöne Beschreibung und verschiedne Abbildungen davon mitgetheilet hat. Sie ist gleichsam in 6 besondere Höhlen vertheilet, die durch geraume Gänge mit einander Gemeinschaft haben, und in jeden findet man viele Naturspiele welche durch das tropfenweise niederfallende Wasser sind gebildet worden.” [excerpt]

But Valvasor (1689, 1: 278) also discusses this cave before describing the much larger caves near Adelsperg.

[5] [ein Haus anbrent] Baumgarten, §548, also includes an example of the “post hoc ergo propter hoc” fallacy (see also the note above). Kant here makes an observation directly in line with David Hume: causal connection is not empirically derivable, the “causal relationship” cannot be sensed.

[6] [Bauer … Hasen] This example is repeated at EP 531-A4

[7] [Davel] Johann Daniel Abraham Davel (1669-1723) was a Swiss military officer and religious fanatic. See a related passage at 43(B)-9 and the corresponding note.

[8] [Johan van Leiden] Jan van Leiden (c.1509-1536). Herder mentions him elsewhere at EP 531-A3 (and the corresponding note) and in the moral philosophy notes at 43(B)-7.

[9] [Mohammed] A likely meaning for Mohammed’s inclusion here is offered by a parallel passage in Kant’s “Maladies of the Head” (1764), where Mohammed and John of Leiden are mentioned as examples of fanaticism [Schwärmerei] (AA 2: 267):

“Dieser zweideutige Anschein von Phantasterei in an sich guten, moralischen Empfindungen ist der Enthusiasmus, und es ist niemals ohne denselben in der Welt etwas Großes ausgerichtet worden. Ganz anders ist es mit dem Fanatiker (Visionär, Schwärmer) bewandt. Dieser ist eigentlich ein Verrückter von einer vermeinten unmittelbaren Eingebung und einer großen Vertraulichkeit mit den Mächten des Himmels. Die menschliche Natur kennt kein gefährlicheres Blendwerk. Wenn der Ausbruch davon neu ist, wenn der betrogene Mensch Talente hat und der große Haufe vorbereitet ist dieses Gährungsmittel innigst aufzunehmen, alsdann erduldet bisweilen sogar der Staat Verzuckungen. Die Schwärmerei führt den Begeisterten auf das Äußerste, den Mahomet auf den Fürstenthron und den Johann von Leyden aufs Blutgerüst.”

[10] [d’Amien] Robert-François Damiens (1715-1757), a mentally unstable French domestic servant who, apparently from religious motivations, attempted to assassinate Louis XV at Versaille. The king suffered only a slight wound; Damiens’ execution, on the other hand, was notoriously violent. He is also mentioned in Herder’s notes on moral philosophy at 42(A)-1.

[11] [Crusius … Betrugs] Not identified.


Textual Notes
[EP 516-48]

[Here is a mark-up key for the transcription.]

ms 1


[a] An illegible word is crossed out.

ms 2


[a] The last half of the line is blank. A straight line appears to be deleting these last four words (although deletions are usually made with looping lines).

[b] 'lebhaft: Poeten' is written above 'Metaphys.ik'; 'Deutlichkeit' is written above 'so fern'. It appears that these two terms added above the line are being referenced in the line below: that the inability to unite these prevents metaphysics from being dry.

[c] A possible insertion sign (':|') is written here.

[d] An illegible word is written above '˚wird'.

[e] A possible insertion sign ('F') is written here.

ms 3


[a] A 'da Je' is crossed out.

[b] A possible insertion sign ('F') is written here.

ms 4


[a] A '@˚wenn@ ¿¿ ¿¿¿' is crossed out.

[b] A 'die @nacht@' is crossed out.

[c] Reading 'Daval' as 'Davel'.

[d] Reading 'Mahomet' as 'Mohammed'.

[e] Reading 'Krusius' as 'Crusius'.