Begun in 1982, this series – Forschungen und Materialien zur deutschen Aufklärung [FMDA], edited by Norbert Hinske, Lothar Kremindahl, and Clemens Schwaiger (Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog Verlag) – is devoted to illuminating the intellectual development in German philosophy between Wolff and Kant. The volumes in the series are grouped into three sections (Abteilungen), with the bulk of the current publications falling into the second and third section:
I: Texte zur Philosophie der deutschen Aufklärung
II: Monographien zur Philosophie der deutschen Aufklärung
III: Indices zur Philosophie der deutschen Aufklärung: [Lambert] [Kant] [Wolff and his school] [Tetens]
The volumes of the first two sections are ordered alphabetically by author; the third section is ordered by volume number. All information is drawn from the publisher’s website. Titles lacking a page-count are in preparation.
Edited by Norbert Hinske and Clemens Schwaiger.
Baumgarten, Alexander Gottlieb. Metaphysica / Metaphysik. Historisch-kritische Ausgabe. Lateinisch/deutsch. Übersetzt, eingeleitet und herausgegeben von Günter Gawlick und Lothar Kreimendahl. 2010. lxxxviii, 634 pp. [FMDA I,2]
Die Philosophie Alexander Gottlieb Baumgartens (1714–1762) sowie ihre Bedeutung für die Philosophie- und Geistesgeschichte ist noch weitgehend unerforscht. Das gilt insbesondere für seine 1739 erstmals erschienene ›Metaphysica‹, die zwar sein erfolgreichstes Werk war, aber aufgrund des sperrigen Lateins, in dem sie verfasst wurde, heute nur schwer zugänglich ist. Ihre herausragende Stellung kommt nicht zuletzt darin zum Ausdruck, dass Kant sie während der vier Jahrzehnte seiner akademischen Lehrtätigkeit beinahe durchgängig seinen Vorlesungen über Metaphysik – und später auch denen über Anthropologie – zugrunde legte und seine eigene Transzendentalphilosophie in beständiger Auseinandersetzung mit ihr entwickelte. Der vorliegende Band bietet nun erstmals eine deutsche Gesamtübersetzung zusammen mit einem kritisch durchgesehenen lateinischen Text. Die ausführliche Einleitung schildert Baumgartens intellektuelle Biographie und beleuchtet einige der zentralen Themen des Werks.
Kant, Immanuel. Neue Reflexionen. Die frühen Notate zu Baumgartens ›Metaphysica‹. Mit einer Edition der dritten Auflage dieses Werks. Herausgegeben von Günter Gawlick, Lothar Kreimendahl und Werner Stark. In Zusammenarbeit mit Michael Oberhausen und Michael Trauth. 2019. lxxxvi, 393 pp. [FMDA I,5]
Kants sogenannte Reflexionen sind die entscheidenden Dokumente zur Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte seiner Philosophie. Das gilt ganz besonders für diejenigen Reflexionen, die Kant sich in seinem Metaphysikkompendium, A. G. Baumgartens ›Metaphysica‹, notiert hat: Kein anderes Werk hat Kant in seinem philosophischen Leben so lang begleitet und sein eigenes metaphysisches Denken derart geprägt. Die Akademie-Ausgabe von Kants Schriften ediert in den Bänden XV, XVII und XVIII die Notate aus Kants Handexemplar der vierten Auflage der ›Metaphysica‹ (1757). Es ist zwar bekannt, dass Kant auch ein Exemplar der dritten Auflage (1750) besaß und annotiert hatte. Der Kant-Forschung war dieses Handexemplar jedoch bisher nicht zugänglich. Es wurde erst im Jahre 2000 entdeckt. Die vorliegende Edition präsentiert diesen spektakulären Fund nun erstmals mit ausführlicher Einleitung, Sacherläuterungen und Registern. Kant hat die Notate zur Vorbereitung auf das Metaphysik-Kolleg angefertigt, das er für das Sommersemester 1756 angekündigt hatte. Sie geben einen einmaligen Einblick in seine literarischen, historischen und philosophischen Interessen in der Zeit zu Beginn seiner akademischen Laufbahn, weit über das hinausgehend, was bisher bekannt war. Kant widmet sich bereits zu dieser frühen Zeit intensiv den Problemen des Weltbegriffs, die später in der Antinomie der reinen Vernunft behandelt werden. Er zeigt ein auffallendes Interesse für die empirische Psychologie: Kant wird durch Baumgarten auf hohem philosophischem Reflexionsniveau mit dem Menschen als einem erkennenden und wollenden Wesen näher vertraut und verschafft sich durch die Auseinandersetzung mit dessen Analysen bereits früh die Voraussetzung dafür, später die Anthropologie als eine selbständige Wissenschaft zu etablieren. Das ontotheologische Argument zum Beweis der Existenz Gottes hat Kant bekanntlich bereits in seiner Habilitationsschrift, der ›Nova dilucidatio‹ (1755), präsentiert, bevor er es dann ins Zentrum der Beweisgrundschrift (1763) stellt. Beide Schriften bringen dieses Argument aber nicht mit dem Namen Baumgartens in Verbindung. Die frühen Notate schließen diese Lücke, indem sich Baumgartens Einfluss auch hier ausdrücklich manifestiert.
Tetens, Johann Nicolaus. Über die allgemeine speculativische Philosophie. Historisch-kritische Ausgabe. Eingeleitet und herausgegeben von Heinrich P. Delfosse und Alexei Nikolaevič Krouglov. In Zusammenarbeit mit Katharina Probst. 2017. xlviii, 149 pp. [FMDA, I,4]
In der 1775 erschienenen programmatischen Schrift entwickelt Tetens, zwei Jahre vor den ›Philosophischen Versuchen‹, seine Vorstellungen von einer erneuerten philosophischen »Grundwissenschaft« und legt deren Notwendigkeit, Ziele und Gestalt dar. Tetens greift dabei auf breiter Front philosophische Traditionen auf, und zwar nicht nur die des englischen sowie des kontinentalen Empirismus, sondern explizit auch die »rationalistische« von Wolff und insbesondere von Leibniz. Der sechs Jahre vor Kants ›Kritik der reinen Vernunft‹ erschienene Text reiht sich ein in die Versuche führender Köpfe der nachwolffischen Generation, zu denen auch Lambert und Kant zählen, die Metaphysik zu konsolidieren. Dieser Band ist nicht nur der beste Leitfaden für die Tetens-Forschung, er ist auch ein Schlüssel für die Philosophie der deutschen Spätaufklärung des 18. Jahrhunderts. – Die hier vorliegende Neuedition mit textkritischem Apparat und Sacherläuterungen bietet einen gegenüber dem Originaldruck und auch dem bisher einzigen Neudruck von Wilhelm Uebele aus dem Jahr 1911 verbesserten Text. Sie enthält die zeitgenössischen Rezensionen, die bisher umfänglichste Bibliographie der thematisch erstaunlich breit gestreuten Schriften von Tetens und stellt zudem weiteres Material zu dessen Leben und Werk zur Verfügung, darunter ein Verzeichnis von Tetens’ Lehrveranstaltungen samt deren Kompendien.
Tolstoj, Lev Nikolaevič. Gedanken Immanuel Kants. Anhand der Originalvorlagen aus dem Russischen zurückübertragen, eingeleitet und herausgegeben von Alexei Nikolaevič Krouglov. 2016. lxxxii, 106 pp. [FMDA, I,3]
Zu den am wenigsten erforschten Kapiteln der Wirkungsgeschichte Kants gehört die Kant-Rezeption in Russland. Eines der bemerkenswertesten Phänomene dieser Rezeption ist die Kant-Sammlung von Lev Tolstoj (1828−1910), die nach dessen intensiver Lektüre der ›Kritik der praktischen Vernunft‹ und der ›Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft‹ entstanden ist. Sie hat die russische Kant-Forschung nachhaltig beeinflusst, aber weit über Russland hinaus ist diese Textsammlung der Gedanken Kants zu verschiedenen Themen, in erster Linie zur Moral- und Religionsphilosophie, von herausragendem Interesse. Sie macht zugleich die enge Verflechtung zwischen der deutschen und der russischen Kultur sichtbar.
Wolff, Christian. Discursus praeliminaris de philosophia in genere. Einleitende Abhandlung über Philosophie im allgemeinen Historisch-kritische Ausgabe. Übersetzt, eingeleitet und herausgegeben von Günter Gawlick und Lothar Kreimendahl. 1996. lxviii 293 pp. [FMDA I,1]
Nachdem Christian Wolff (1679–1754) sein deutsches Werk abgeschlossen hatte, eröffnete er 1728 mit der ›Philosophia Rationalis sive Logica‹ die Reihe seiner lateinischen Schriften, die seine Lehre in ganz Europa verbreiten sollten. Als eine Art Programmschrift stellt er der ›Logica‹ die ›Einleitende Abhandlung über Philosophie im allgemeinen‹ voran. Die Schrift ist trotz ihrer großen Bedeutung für die Aufklärungsphilosophie bisher nicht als ganze ins Deutsche übersetzt worden. Die Herausgeber haben eine kritische Edition des lateinischen Textes unter Benutzung aller zu Lebzeiten Wolffs erschienenen Auflagen hergestellt und ihr eine neue Übersetzung sowie Einleitung und Erläuterungen beigegeben. Ein vollständiger Index zum lateinischen Text der Schrift findet sich in FMDA III,20.
Edited by Norbert Hinske and Clemens Schwaiger.
Altmann, Alexander. Die trostvolle Aufklärung. Studien zur Metaphysik und politischen Theorie Moses Mendelssohns. 1982. 304 pp. [FMDA II,3]
Die Aufsatzsammlung widmet sich vornehmlich zwei zentralen Aspekten im Denken Mendelssohns: der Metaphysik und der Politik. Von den sieben Aufsätzen zu metaphysischen Fragen kreisen fünf um Mendelssohns Sicht von Welt und Mensch. Indem seine Ansichten in ein Verhältnis zu Spinoza, Leibniz, Jacobi und Lessing gesetzt werden, wird zugleich auch seine Stellung innerhalb der deutschen Aufklärung herausgearbeitet. Zwei weitere Studien zur Metaphysik stellen das Problem der Existenz und Vorsehung Gottes in den Mittelpunkt. Die fünf Arbeiten über Mendelssohns politische Theorie betreten Neuland: Mendelssohns Stellungnahme zu solch bewegenden Themen der Aufklärung wie Naturrecht und Naturzustand, Machtbefugnisse der Kirche, Gewissensfreiheit und Toleranz werden diskutiert sowie mit der Kants verglichen. Abgerundet wird der Band mit einem Anhang, der das Metaphysische und Politische zusammenbringt und dadurch den eigentlichen Sinn dessen erklärt, was Mendelssohn mit »trostvoller Aufklärung« meint.
Birken-Bertsch, Hanno. Subreption und Dialektik bei Kant. Der Begriff des Fehlers der Erschleichung in der Philosophie des 18. Jahrhunderts. 2006. 204 pp. [FMDA II,19]
In der Philosophie wird der Begriff der Subreption (Erschleichungsfehler) seit Jungius und Leibniz verwandt, um methodische Fehler in philosophischen Argumentationen zu kritisieren. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wendet Wolff den Begriff auf die Frage nach der empirischen Absicherung von Aussagen an. Höhepunkt dieser Entwicklung sind Kants Dissertation von 1770 und seine Kritik der reinen Vernunft, in der Kant die Subreptionskritik mit einer Theorie der dialektischen Vernunft überformt. – Dieser Band legt erstmals eine Untersuchung des Subreptionsbegriffs vor, stellt damit zum einen die Geschichte des Begriffs bis hin zur Philosophie Kants dar und untersucht zum anderen Kants These von einer Dialektik der Vernunft auf ihr Verhältnis zur Subreptionslehre hin..
Böhr, Christoph. Philosophie für die Welt. Die Popularphilosophie der deutschen Spätaufklärung im Zeitalter Kants. 2003. 324 pp. [FMDA II,17]
Seit ihrer Verurteilung vor allem im Deutschen Idealismus hatte die Popularphilosophie, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine der einflussreichsten Strömungen, einen faden Beigeschmack. Dabei verstand sich die Diskussion über eine Philosophie, die mehr Nähe zum Leben der Menschen suchte, als Teil der umfassenden Selbstverständnisdebatte von Aufklärung insgesamt. Vor allem die Auseinandersetzung mit der kritischen Philosophie Kants zwang dazu, Anspruch, Grenzen und Möglichkeiten popularer Philosophie zu überdenken. So wurde Popularität zu Programm und Problem von Philosophie, damals wie heute. – Der vorliegende Band zeichnet die Geschichte der Popularphilosophie nach: ihre Vorgeschichte, die Diskussion im 18. und ihre Nachklänge im 19. und frühen 20. Jahrhundert bis hin zur gegenwärtigen Auseinandersetzung.
Böhr, Christoph und Heinrich P. Delfosse, eds. Facetten der Kantforschung. Ein internationaler Querschnitt. 2011. 173 pp. [FMDA II,23]
Die Erforschung Kants ist längst zu einem weltumspannenden Unternehmen geworden. Welch reiche Frucht der Wissenschaft dadurch zufällt, zeigen die Beiträge dieser Festschrift, die dem Nestor der deutschen Kantforschung, Norbert Hinske, gewidmet ist. Bekannte Vertreter der italienischen, japanischen, russischen und deutschen Kantforschung kommen zu Wort. Von besonderer Bedeutung für die – in diesem Punkt gänzlich neu zu schreibende – Lebens- und Entwicklungsgeschichte Kants ist ein neu entdeckter, erstmals im Faksimile abgedruckter Brief von J. E. Biester an J. N. Tetens, der belegt, dass der preußische Kultusminister v. Zedlitz zunächst nicht etwa Kant, sondern Tetens nach Halle berufen hat. Hinskes vollständige Bibliographie rundet den Band ab – und zeigt eindrucksvoll, wie viel die Kantforschung weltweit gerade ihm zu verdanken hat.
Carboncini, Sonia. Transzendentale Wahrheit und Traum. Christian Wolffs Antwort auf die Herausforderung durch den Cartesianischen Zweifel. 1991. 278 pp. [FMDA II,5]
Das Problem des Unterschiedes zwischen Wirklichkeit (bzw. Wahrheit) und Traum in seiner Entwicklung von Descartes bis Kant wurde zum Thema in der Lehre von der transzendentalen Wahrheit, dem Kernstück der Wolff’schen Ontologie und Kosmologie. Die Arbeit stellt die Wahrheits- und Traumlehre Wolffs aus einem dreifachen Gesichtspunkt dar: zunächst aus der Konfrontation mit der Scholastik, aber auch mit dem Cartesianismus; sodann im Hinblick auf die Ausarbeitung einer neuen Bedeutung des Terminus transzendental; und schließlich in Bezug auf die Lehre vom somnium objective sumptum, dem Traum in metaphysischem Sinne. Außerdem wird die Wir- kungsgeschichte des Wolff’schen Lehrstückes untersucht, und zwar sowohl im Hinblick auf die Wolff-Schule als auch auf die kritischen Auseinandersetzungen mit Wolff (Crusius, Lambert, Kant).
Conrad, Elfriede. Kants Logikvorlesungen als neuer Schlüssel zur Architektonik der Kritik der reinen Vernunft Die Ausarbeitung der Gliederungsentwürfe in den Logikvorlesungen als Auseinandersetzung mit der Tradition. 1994. 161 pp. [FMDA II,9]
Die Untersuchung wendet sich gegen die von Paulsen, Adickes, Riehl, Kemp- Smith, Strawson u.a. vertretene Ansicht, dass Kant die Gliederungspaare der ›Kritik der reinen Vernunft‹ aus bloß systematischen Gründen unreflektiert aus der Logik seiner Zeit übernommen habe. Die Analyse der Nachschriften von Kants Logikvorlesungen und Reflexionen zeigt nämlich, dass Kant die beiden großen Gliederungspaare seines Hauptwerks, transzendentale Elementar- und Methodenlehre (Kap. 2) und transzendentale Analytik und Dialektik (Kap. 3), in seinen Vorlesungen in einem jahrzehntelangen Prozess der Auseinandersetzung mit der traditionellen Logik entwickelt hat.
Dieringer, Volker. Kants Lösung des Theodizeeproblems. Eine Rekonstruktion. 2009. 151 S. [FMDA II,22]
Ist Kant noch in seinen Vorlesungen über Rationaltheologie von 1783/84 davon überzeugt, dass eine philosophische Theodizee – die auf plausible Gründe für das Übel in einer Welt, die von Gott geschaffen ist, reflektiert – möglich ist, so optiert beispielsweise der spätere Theodizee-Aufsatz nur noch für eine philosophische Verteidigung eines moralischen Theismus. Kant hält ab 1791 allein den Nachweis einer vernunftgemäßen Vereinbarkeit der Existenz eines weisen Welturhebers und der Existenz des Übels für möglich.
Engfer, Hans-Jürgen. Philosophie als Analysis. Studien zur Entwicklung philosophischer Analysiskonzeptionen unter dem Einfluß mathematischer Methodenmodelle im 17. und frühen 18. Jahrhundert. 1982. 293 pp. [FMDA II,1]
Die philosophische Methode ist im 17. und frühen 18. Jahrhundert vom Vorbild der mathematischen Methode bestimmt. Die Arbeit zeigt, dass es sich dabei um unterschiedliche Methodenmodelle handelt. Diese führen dazu, dass sich bei Descartes, Leibniz und Wolff unter philosophischer Analysis sehr unterschiedliche Methodenansätze entwickeln. Sie bilden den historischen Hintergrund für das analytische Programm und den Begriff der Aufklärung, was in der bisherigen Forschung oft übersehen wurde.
Gawlick, Günter and Lothar Kreimendahl. Hume in der deutschen Aufklärung. Umrisse einer Rezeptionsgeschichte. 1987. 235 pp. [FMDA II,4]
Im 18. Jahrhundert bestand ein überraschend großes Interesse am Denker, Schriftsteller und Menschen David Hume (1711–1776), das die ganze Vielheit in den Voraussetzungen und Zielen der deutschen Aufklärung widerspiegelt. Zunächst standen die religionsphilosophischen Thesen Humes im Vordergrund; sie wurden durchweg abgelehnt und häufig nur polemisch zurückgewiesen. Gerade als sich die Chance einer sachgerechteren Beurteilung Humes bot, revolutionierte Kant die Philosophie, und Hume wurde nur noch als der auslösende Faktor von Kants Metaphysikkritik gesehen. Die umstrittene Frage, wann und durch welches seiner Werke Hume Kants dogmatischen Schlummer unterbrach, wird zur Entscheidung gebracht und damit zugleich eine neue These zu Kants philosophischer Entwicklung präsentiert.
Hauser, Christian. Selbstbewußtsein und personale Identität. Positionen und Aporien ihrer vorkantischen Geschichte. Locke, Leibniz, Hume und Tetens. 1994. 211 pp. [FMDA II,7]
Fundamentalbegriffe wie Identität, Person, Subjekt, Ich sind seit ihrem Übergang von der Theologie in die neuzeitliche Wissenschaft im 17. Jahrhundert mit beträchtlichen Schwierigkeiten behaftet. Die Arbeit dokumentiert diese Komplikationen exemplarisch an den identitätstheoretischen Ansätzen der vorkantischen Zeit, die theoretisch in ihren monologisch-monadischen Ausrichtungen misslingen, jedoch in praktischer Hinsicht den Identitätsbegriff als unabdingbar behaupten. Sie weist zudem schon bei Leibniz die Konzeption einer empirischen Psychologie nach, um die Interpretationen zu dem zentralen Begriff Apperzeption künftig nicht herumkommen. Schließlich macht die Untersuchung mit Tetens bekannt, der mit Recht als Vor- und Mitarbeiter am Projekt der Kopernikanischen Wende gelten darf.
Hinske, Norbert, Erhard Lange und Horst Schröpfer, eds. Der Aufbruch in den Kantianismus. Der Frühkantianismus an der Universität Jena 1785–1800 und seine Vorgeschichte. 1995. xvi, 272 pp. 102 Abb. [FMDA II,6]
Die erste Rezeption Kants unmittelbar nach Erscheinen der ›Kritik der reinen Vernunft‹ zählt zu den folgenreichsten und spannendsten Etappen der neueren Philosophiegeschichte. Erstaunlicherweise ist sie noch immer weithin unerforscht. Dieser Band geht auf eine Frühkantianismus-Ausstellung der Universität Jena (1993) zurück. Er hilft, das Quellenmaterial leichter zu erschließen. Kapitel über Ch. G. Schütz, C. Ch. E. Schmid, die ›Allgemeine Literatur-Zeitung‹, Reinhold, Schiller, Hufeland u.a. geben neue Einblicke in diese frühe Etappe der Kantrezeption. Rund 100 Abbildungen präsentieren teilweise völlig unbekanntes Quellenmaterial von hohem Wert.
Hinske, Norbert. Zwischen Aufklärung und Vernunftkritik. Studien zum Kantschen Logikcorpus. 1998. 192 pp. [FMDA II,13]
Kants Logikcorpus trägt ein Janusgesicht: Auf der einen Seite spiegelt es die Philosophie der Aufklärung. Wer einen plastischen Einblick in die Gedankenwelt der deutschen Aufklärung gewinnen möchte, darf gerade an Kants Logikcorpus nicht vorbeigehen. Auf der anderen Seite aber ist Kants Logikcorpus, das mit seinen Nachlassreflexionen, Vorlesungsnachschriften und dem Jäsche-Handbuch einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren umfasst, von höchstem entwicklungsgeschichtlichem Interesse. Es ist zugleich die Keimzelle der kritischen Philosophie. Es gewährt grundlegende Einblicke in die Entstehungsgeschichte der ›Kritik der reinen Vernunft‹ und trägt damit besser als mancher Kommentar zum Verständnis des Werkes bei.
Kawamura, Katsutoshi. Spontaneität und Willkür. Der Freiheitsbegriff in Kants Antinomienlehre und seine historischen Wurzeln. 1996. 200 pp. [FMDA II,11]
Die Arbeit verbindet begriffsgeschichtliche, quellengeschichtliche, kontextanalytische und kompositionsanalytische Fragestellungen, um die Probleme, die die Freiheitsantinomie der ›Kritik der reinen Vernunft‹ aufwirft, einer Lösung näherzubringen. Dabei wird deutlich, wie sehr Kants Freiheitsantinomie in ihrer Formulierung von den Diskussionen abhängt, die in dem Zeitraum zwischen Wolff und Tetens geführt worden sind. Auch Kants berühmte Dissertation des Jahres 1770 erscheint so in neuem Licht. Kants Freiheitsantinomie erweist sich als Antwort auf Fragen seiner unmittelbaren Vorgänger.
Lutterbeck, Klaus-Gert. Staat und Gesellschaft bei Christian Thomasius und Christian Wolff. Eine historische Untersuchung in systematischer Absicht. 2002. 250 pp. [FMDA II,16]
Christian Thomasius (1655–1728) und Christian Wolff (1679–1754) sind neben Samuel von Pufendorf (1632–1694) die beiden bedeutendsten Rechtslehrer der deutschen Früh- bzw. Hochaufklärung; gleichwohl wurden sie von der politischen Ideengeschichte bisher weitgehend ignoriert. Auf den Ergebnissen insbesondere der philosophischen, juristischen und germanistischen Forschung aufbauend, arbeitet diese Studie die politiktheoretischen Implikationen der Naturrechtslehren heraus. Thomasius erfährt die längst überfällige Rehabilitation als politischer Kopf mit vorliberaler Tendenz; Wolffs ontologisch fundierter wohlfahrtsstaatlicher Absolutismus wird unter Zurückweisung verkürzender Deutungen minuziös nachgezeichnet.
[Although S. v. Pufendorf, Chr. Thomasius (1655–1728), and Chr. Wolff (1679–1754) represent the most important German legal scholars of early and high German Enlightenment respectively, they have been widely ignored by the history of political thought. Based on the results especially of philosophical, juridical and Germanic research, the study exposes in systematic reconstruction the political theories generated by the doctrines of natural law of both authors. Thomasius receives his overdue rehabilitation as a political thinker with a preliberal orientation. Wolff’s ontologically founded absolutist welfare state undergoes a reinterpretation, based on thorough sourcereading, which is aimed to dismiss shortening depictions.]
Macor, Laura Anna. Die Bestimmung des Menschen (1748–1800). Eine Begriffsgeschichte. 2013. 433 pp. [FMDA II,25]
Die »Bestimmung des Menschen« ist ein zentraler Begriff der Aufklärung, und das vornehmlich in theologischer, moralphilosophischer und geschichtsphilosophischer Hinsicht. Mendelssohn, Kant, Herder, Schiller und Fichte sind nur einige der Gelehrten, die in ihren Schriften auf prägnante Weise auf diesen Begriff zurückgreifen. Von 1748 bis 1800 durchläuft der Begriff der Bestimmung des Menschen eine außerordentlich erfolgreiche Karriere, von der wichtige Impulse sogar für die Genese von Kants Transzendentalphilosophie ausgehen. Dennoch steht eine vollständige Nachzeichnung dieses Schlüsselbegriffs noch aus. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, diesem Desiderat zu entsprechen. Umfassende Register erschließen den Band und machen diese Begriffsgeschichte zu einem unumgänglichen Arbeitsinstrument für die Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts.
Motroschilowa, Nelly und Norbert Hinske, eds. Kant im Spiegel der russischen Kantforschung heute. 2008. 208 pp. [FMDA II,20]
Die Philosophie Kants ist vielleicht in keinem anderen Land früher und intensiver rezipiert worden als gerade in Russland. Das beginnt noch zu Lebzeiten Kants. Dem entspricht es, dass die russische Kantforschung heute auf eine mehr als 120-jährige, nie mehr ganz abgerissene Geschichte zurückblickt, die hinter keinem anderen Land zurücksteht. Dem deutschen Kantleser ist das alles jedoch aus mancherlei Gründen in der Regel unbekannt. – Der Band ist die erste repräsentative Darstellung der russischen Kantforschung in Deutschland überhaupt. Er vereinigt zwölf Beiträge führender russischer Kantforscher aus drei Generationen. Thema sind dabei nicht nur die kritischen Hauptwerke Kants, sondern auch dessen kleinere Schriften. Alles in allem zeichnen sie aus einem neuen, oft überraschenden Blickwinkel ein facettenreiches Bild der Philosophie Kants.
Nakazawa, Takeshi. Kants Begriff der Sinnlichkeit. Seine Unterscheidung zwischen apriorischen und aposteriorischen Elementen der sinnlichen Erkenntnis und deren lateinische Vorlagen. 2009. 344 pp. [FMDA II,21]
Kants Verständnis von Sinnlichkeit, eine der umstürzenden Neuerungen seiner Philosophie, ist alles andere als selbstverständlich. Als Problem erkennbar wird es jedoch erst, wenn herausgearbeitet wird, wie sich seine spezifischen Momente von dem im 18. Jahrhundert üblichen Sprach- und Begriffsgebrauch unterscheiden. Die Analyse von begriffsgeschichtlich bisher kaum berücksichtigten Quellen, die Erörterung der Sachprobleme, die mit der Sprachregelung Kants verbunden sind, und die Untersuchung der lateinischen Vorlagen ergeben manchen Revisionsbedarf. Betroffen sind sowohl die Geschichte des Begriffs der »Sinnlichkeit« als auch die Lexikographie, die korrigiert (Historisches Wörterbuch der Philosophie) und ergänzt (Grimmsches Wörterbuch) wird. Neben Aufschlüssen für die Geschichte der Ästhetik leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur richtigen Datierung von Kants handschriftlichen Reflexionen.
Oberhausen, Michael. Das neue Apriori. Kants Lehre von einer ›ursprünglichen Erwerbung‹ apriorischer Vorstellungen. 1997. 295 pp. [FMDA II,12]
Bisher sträflich vernachlässigt wurde Kants Theorie, dass die apriorischen Vorstellungen nicht etwa angeboren sind, sondern durch die Erkenntniskräfte selber entwickelt werden. Dabei ist diese genetische Auffassung des Apriori von kaum zu überschätzender Bedeutung: So gewinnt Kants berühmte, zur kopernikanischen Wende führende Frage von 1772, wie sich denn reine Begriffe auf Gegenstände beziehen können, erst vor diesem Hintergrund ihre Brisanz; aber auch die Ableitung der Kategorien und Ideen in der ›Kritik der reinen Vernunft‹ ist das direkte Resultat von Kants neuer Theorie des Apriori.
Pozzo, Riccardo. Georg Friedrich Meiers ›Vernunftlehre‹. Eine historisch-systematische Untersuchung. 2000. 358 pp. [FMDA II,15]
Die Arbeit macht den Versuch, alle Aspekte zu behandeln, unter denen Meiers ›Vernunftlehre‹ und der im selben Jahr 1752 daraus entstandene ›Auszug aus der Vernunftlehre‹ (den Kant an die 40 Jahre lang für seine Logikvorlesungen benutzte) betrachtet werden können. Der erste Teil ist dem Umfeld an der Universität Halle sowie der Entwicklungs-, Quellen-, Publikations- und Wirkungsgeschichte gewidmet. Die ›Vernunftlehre‹ wird in der Regel ganz in die Tradition des Wolffianismus gestellt. Damit lassen sich jedoch manche Züge des Werks, vor allem seine Einteilung in inventio, dispositio, elocutio und exercitatio, nur schwer erklären. Die Arbeit zeigt, dass Meiers ›Vernunftlehre‹ wesentlich von der rhetorischen Tradition bestimmt ist. Der zweite Teil beschäftigt sich mit ihrer Einbettung in das Gesamtwerk Meiers sowie mit der Analyse beider Texte, die auch Lehrstücke aus der Erkenntnistheorie, Ästhetik, Poetik, Hermeneutik und Anthropologie enthalten. Die Arbeit geht über eine bloße Spezialuntersuchung zu Meiers Logik hinaus – sie stellt das Meier’sche Werk insgesamt dar.
Schneiders, Werner. Aufklärung und Vorurteilskritik. Studien zur Geschichte der Vorurteilstheorie. 1983. 358 pp. [FMDA II,2]
Dass die Aufklärung die Vorurteile bekämpft und sich selbst als Vorurteilskritik begriffen hat, ist nicht unbekannt; was die Aufklärung jedoch unter Vorurteil verstand, ist vergessen. Die Arbeit untersucht die philosophische Theorie der Vorurteile von ihrer Entstehung zu Beginn der Neuzeit bis zu ihrem Untergang mit dem Ende der Aufklärung. Im Mittelpunkt steht die Philosophie der deutschen Aufklärung, die eine bisher unbekannte Vielfalt von Vorurteilstheorien entwickelt hat.
Schröpfer, Horst. Kants Weg in die Öffentlichkeit. Christian Gottfried Schütz als Wegbereiter der kritischen Philosophie. 2003. 521 S. 19 Abb. [FMDA II,18]
Die Darstellung würdigt die bahnbrechende Leistung von C. G. Schütz (1747–1832), die er in seiner Wirkungszeit in Jena (1779–1803) als Universitätslehrer, Mitherausgeber der ›Allgemeinen Literatur-Zeitung‹ und Autor von Rezensionen zu grundlegenden Werken Kants für die Rezeption der kritischen Philosophie vollbracht hat. Bereits an der Universität Halle hatte er als ordentlicher Professor für Philosophie gewirkt und war im Kreis junger Gelehrter wie z.B. Ludwig Martin Träger mit Kants vorkritischem Schaffen bekannt geworden. Die Veröffentlichung von Kants ›Kritik der reinen Vernunft‹ veranlasste Schütz ab 1782 nicht nur zu einem permanenten Studium des kritischen Gesamtwerkes des Philosophen, sondern ab den Jahren 1784/ 85 auch zu gezielten Aktivitäten, die die Durchsetzung des kantischen Kritizismus befördern sollten: U.a. gewann er Kant als Rezensenten, rezensierte dessen Werke in der ALZ und verfasste eine Studienanweisung auf der Grundlage kantischer Intentionen. Damit leitete Schütz die überregionale Aufnahme der Philosophie Kants ein und förderte den Aufstieg der Universität Jena am Ende des 18. Jahrhunderts. Ohne ihn wäre die Philosophiegeschichte möglicherweise ganz anders verlaufen.
Schwaiger, Clemens. Das Problem des Glücks im Denken Christian Wolffs. Eine quellen-, begriffs- und entwicklungsgeschichtliche Studie zu Schlüsselbegriffen seiner Ethik. 1995. 234 pp. [FMDA II,10]
Die Studie erhellt am Leitfaden der Glücksidee die maßgeblichen Quellen und den allmählichen Werdegang der Moralphilosophie Christian Wolffs. Der führende Vertreter der deutschen Hochaufklärung setzt sich mit den ethischen Ansätzen von Descartes, Tschirnhaus und Leibniz auseinander und erarbeitet sich dabei eine eigenständige Position in der Frage nach dem Glück.
Schwaiger, Clemens. Kategorische und andere Imperative. Zur Entwicklung von Kants praktischer Philosophie bis 1785. 1999. 252 pp. [FMDA II,14]
Diese Studie bringt neue Bewegung in die bis dahin seit Längerem erstarrte Forschung zur Entwicklung der Kant’schen Ethik. Aufgrund einer umfassenden Auswertung inzwischen veröffentlichter Vorlesungsnachschriften und dem Einsatz EDV-gestützter Hilfsmittel, ist das bisherige Bild vom angeblich frühvollendeten Moralphilosophen Kant einschneidend zu revidieren. Am Leitfaden der gewöhnlich vernachlässigten Einteilung der Imperative wird Schritt für Schritt nachgezeichnet, wie verschlungen der lange Weg bis zum Ethikentwurf in der ›Grundlegung zur Metaphysik der Sitten‹ gewesen ist. Mit der Unterscheidung von Geschicklichkeit, Klugheit und Sittlichkeit als den drei Grundformen der Praxis gelingt es Kant am Ende, die spannungsvolle Vielschichtigkeit menschlichen Handelns auf genial einfache und einfach geniale Weise zu fassen.
Schwaiger, Clemens. Alexander Gottlieb Baumgarten – ein intellektuelles Porträt Studien zur Metaphysik und Ethik von Kants Leitautor. 2011. 216 pp. [FMDA II,24]
Alexander Gottlieb Baumgarten (1714–1762) gilt mit Fug und Recht als der selbständigste aller Wolffianer. Doch hat man kaum je systematisch untersucht, worin – über die Begründung der Ästhetik hinaus – seine denkerische Originalität besteht. Im vorliegenden Band wird der für Kant wichtigste Schulautor als Erkenntnistheoretiker, Psychologe und Moralphilosoph erstmals prononciert aus dem Schatten Wolffs herausgeholt. Nach der jüngsten Pionierübersetzung der ›Metaphysica‹ ins Deutsche (FMDA I,2) folgt hier eine interpretatorisch wegweisende Detailstudie zu philosophischen Schlüsselthemen des frühvollendeten Hochaufklärers – gerade recht zu den aktuellen Jubiläen (250. Todestag 2012, 300. Geburtstag 2014).
Theis, Robert. Gott: Untersuchung zur Entwicklung des theologischen Diskurses in Kants Schriften zur theoretischen Philosophie bis hin zum Erscheinen der ›Kritik der reinen Vernunft‹. 1994. 374 pp. [FMDA II,8]
Der theologische Diskurs bei Kant ist in ein philosophisches Gesamtkonzept als absolute Begründung integriert und funktioniert demzufolge nicht unabhängig von diesem. Von dieser These ausgehend, wird die Logik der Gedankenbewegung des theologischen Diskurses von der Gedankenbewegung des philosophischen Gesamtdiskurses her verständlich gemacht. Dabei zeigt sich, dass der Übergang von einer Affirmation der Existenz Gottes, so wie sie paradigmatisch im sogenannten ontotheologischen Argument formuliert wird, hin zur Affirmation Gottes als einem bloß subjektiven Vernunftbegriff später anzusetzen ist, als dies in der neueren Forschung gemeinhin angenommen wird. Es zeigt sich aber auch, dass die theologische Aussage in ihrer Funktion als Begründungsinstanz bestehen bleibt. Von da aus ergibt sich ein wichtiger Hinweis für eine Neuinterpretation des Theologiekapitels der ›Kritik der reinen Vernunft‹. Es bestätigt sich, dass die Entwicklungsgeschichte Wesentliches zu einem vertieften Verständnis der Sachprobleme der ›Kritik der reinen Vernunft‹ beizutragen vermag.
Edited by Norbert Hinske and Lothar Kreimendahl.
Herausgegeben von Norbert Hinske.
Band 1: Stellenindex zu Johann Heinrich Lambert ›Neues Organon I‹. 1983. xlv, 393 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse, and assistance by Michael Albrecht, Rainer A. Bast, Birgitta Drosdol, Hans-Jürgen Engfer and Birgit Nehren) [FMDA III,1]
Band 2: Stellenindex zu Johann Heinrich Lambert ›Neues Organon II‹. 1983. vi, 385 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse, and assistance by Rainer A. Bast and Birgit Nehren) [FMDA III,2]
Band 3: Stellenindex zu Johann Heinrich Lambert ›Anlage zur Architectonic I‹. 1987. xxvii, 297 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse, and assistance by Rainer A. Bast and Birgit Nehren) [FMDA III,3]
Band 4: Stellenindex zu Johann Heinrich Lambert ›Anlage zur Architectonic II‹. 1987. vi, 390 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse, and assistance by Rainer A. Bast and Birgit Nehren) [FMDA III,4]
FMDA III, volumes 5-18. Herausgegeben von Norbert Hinske und Lothar Kreimendahl.
Band 1: Stellenindex und Konkordanz zu George Friedrich Meier ›Auszug aus der Vernunftlehre‹. 1986. xlii, 584 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse and Heinz Schay, and assistance by Fred Feibert, Martina Gierens, Berthold Krämer und Elfriede Reinardt) [FMDA III,5]
Der erste Band des Trierer Kant-Index ist dem ›Auszug aus der Vernunftlehre‹ des Wolffianers G. F. Meier gewidmet. Kant hat ihn seinen eigenen Logikvorlesungen mehr als 40 Jahre lang als Kompendium zugrunde gelegt. In seinen Arbeitsnotizen nimmt er auf Schritt und Tritt auf ihn Bezug. Die Akademieausgabe hat den ›Auszug‹ daher auch zusammen mit dem Logiknachlass im Band XVI wieder mit abgedruckt. Im Unterschied zu Baumgartens ›Metaphysica‹ aber fehlt hier sogar ein konventioneller Index, der dem Leser die Arbeit erleichtern könnte. Gerade bei diesem Werk aber wird der Mangel besonders spürbar. Meier nämlich hat in seinem ›Auszug‹ die lateinische Schulterminologie der Logik des 18. Jahrhunderts noch einmal bewusst zusammengefasst. Zahlreiche Begriffe der ›Kritik der reinen Vernunft‹ – Amphibolie, Antithesis, Analytik, Dialektik, Doktrin, dogmatisch usw. – finden hier ihre Vorlage. Meiers Handbuch zählt daher zu den wichtigsten Quellen für Kants eigene Terminologie. Für die Kantforschung, aber auch für die Erforschung des Wolffianismus und der deutschen Aufklärung insgesamt ist der Indexband ein unentbehrliches Arbeitsinstrument.
Band 2: Stellenindex und Konkordanz zu ›Immanuel Kant’s Logik‹ (Jäsche-Logik). 1986. il, 633 p. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse and Heinz Schay) [FMDA III.6]
Das Handbuch der Logik, das der Privatdozent G. B. Jäsche 1800 im Auftrag Kants unter Rückgriff auf dessen Aufzeichnungen, aber auch auf Vorlesungsnachschriften herausgegeben hat, ist rasch zu einem festen Bestandteil der Werke Kants avanciert. Es hat in alle Gesamtausgaben Eingang gefunden und ist immer wieder zur Interpretation der ›Kritik der reinen Vernunft‹ – die ja primär am Leitfaden der Logik abgefasst ist – herangezogen worden. Da die von Jäsche benutzten Notizen Kants aus einem Zeitraum von etwa 40 Jahren stammen, spiegelt sein Handbuch die wechselvolle Bewegung des kantischen Denkens. Zahlreiche Widersprüche des Textes haben hier ihre Ursache. – Die geschilderten Umstände machen eine lexikalische Erschließung gerade dieses Werks erforderlich. Der zweite Band des Kant-Index macht erstmals den Versuch, ein Hilfsmittel für einen solchen Vergleich bereitzustellen. Ein vollständiger lemmatisierter Stellenindex und eine Zeilenkonkordanz erlauben einen raschen Überblick über den Text. Zahlreiche Sonderindices, ein Verzeichnis der von Jäsche benutzten Reflexionen sowie ein Druckfehlerverzeichnis zum Band IX der Akademieausgabe geben wietere Hilfsmittel an die Hand.
Band 3.1: Stellenindex zur ›Logik Blomberg‹. 1989. xcv, 358 pp. (Norbert Hinske) [FMDA III,7.1]
Kants Logikvorlesungen sind alles andere als ein Spezialkolleg über Probleme der Logik. Sie sind vielmehr zugleich so etwas wie eine erste Einführung in die Philosophie überhaupt und spiegeln damit in einzigartiger Weise die Gedankenwelt der deutschen Aufklärung. Mit dem dritten Band des Kant-Index wird erstmals eine Nachschrift einer solchen Logikvorlesung lexikalisch aufgeschlüsselt. Sprache und Begrifflichkeit der Aufklärungsphilosophie des 18. Jahrhunderts werden dadurch beispielhaft erschlossen. – Die Logik Blomberg geht auf den Anfang der Siebzigerjahre zurück; sie ist damit unter den vollständig erhaltenen Nachschriften eine der frühesten. Zusammen mit den ersten beiden Bänden des Kant-Index gibt dieser Indexband zugleich ein wichtiges Hilfsmittel an die Hand, die vielfältigen Bezüge zwischen den Vorlesungsnachschriften, dem von Kant benutzten Kompendium und den Reflexionen des Logiknachlasses zu erfassen. Die immer wieder erörterten Fragen nach der Verlässlichkeit, der Entstehung und der Datierung der Nachschriften werden damit einer Lösung zumindest nähergebracht. – Mithilfe umfangreicher Verzeichnisse der Druck- bzw. Transkriptionsfehler, Emendationen und Konjekturen werden zudem unter Zugrundelegung der Handschrift einige hundert Fehler im Band XXIV der Akademie-Ausgabe richtiggestellt.
Band 3.2: Konkordanz zur ›Logik Blomberg‹, Erste Hälfte (A-M). 1990. viii, 454 pp. (Norbert Hinske) [FMDA III,7.2]
Band 3.3: Konkordanz zur ›Logik Blomberg‹, Zweite Hälfte (N-Z), und Sonderindices. 1990. vii, 513 pp. (Norbert Hinske) [FMDA III,7.3]
Band 4: Stellenindex und Konkordanz zur ›Logik Philippi‹. [FMDA III,8]
Band 5.1: Stellenindex und Konkordanz zur ›Wiener Logik‹, Erste Hälfte (A-E). 1999. xci, 383 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse and Michael Oberhausen) [FMDA III,9.1]
Das Manuskript der ›Wiener Logik‹ ist leider erst entdeckt worden, als die Planungsarbeiten an der Akademieausgabe von Kants gesammelten Schriften bereits weitgehend abgeschlossen waren. Der Indexband versucht, die sachliche Bedeutung dieser weniger bekannten Vorlesungsnachschrift sichtbar zu machen. Ein lemmatisierter Hauptindex erschließt auch hier das gesamte Sprachgut der Vorlesung, eine Zeilenkonkordanz erleichtert vor allem bei häufiger verwendeten Begriffen die Ermittlung der einschlägigen Stellen. Gut 20 Seiten Sachanmerkungen arbeiten die Bezüge zur ›Kritik der reinen Vernunft‹, den Nachlassreflexionen sowie den anderen Nachschriften heraus und ergänzen die Quellennachweise der Akademieausgabe. Darüber hinaus korrigiert auch dieser Band an zahllosen Stellen sinnstörende Fehler dieser Ausgabe.
Band 5.2: Konkordanz zur ›Wiener Logik‹, Zweite Hälfte (F-Z), und Sonderindices. 1999. xii, 498 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse und Michael Oberhausen) [FMDA III,9.2]
Band 6.1: Stellenindex und Konkordanz zur ›Logik Pölitz‹. 1995. cxi, 194 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Terry Boswell, Heinrich P. Delfosse und Riccardo Pozzo) [FMDA III,10.1]
Mit diesem Band des ›Kant-Index‹ wird eine Nachschrift der Logikvorlesungen Kants lexikalisch aufbereitet, die der kritischen Periode der kantischen Gedankenentwicklung zuzurechnen ist. Da Kant die ›Kritik der reinen Vernunft‹ weitgehend am Leitfaden der Logik konzipiert und seine transzendentale Logik in Abgrenzung gegen die allgemeine Logik entwickelt hat, bietet gerade diese Vorlesungsnachschrift wichtige Einblicke in Entstehung, Problemstellungen und Terminologie von Kants Hauptwerk.
Band 6.2: Konkordanz und Sonderindices zur ›Logik Pölitz‹. 1995. iv, (pp. 195-685) 492 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Terry Boswell, Heinrich P. Delfosse und Riccardo Pozzo) [FMDA III,10.2]
Band 7: Stellenindex und Konkordanz zur ›Logik Busolt‹. (Norbert Hinske) [FMDA III,11]
Band 8: Stellenindex und Konkordanz zur ›Logik Dohna-Wundlacken‹. [FMDA III,12]
Band 9: Stellenindex und Konkordanz zu den Vorlesungsfragmenten. (Norbert Hinske) [FMDA III,13]
Band 10: Stellenindex und Konkordanz zu Kants Nachlaßreflexionen zur Logik. (Norbert Hinske) [FMDA III,14]
Band 11: Wortverteilungsindices zum Logikcorpus. (Norbert Hinske) [FMDA III,15]
Band 12: Sprachentwicklungsindices zum Logikcorpus. (Norbert Hinske) [FMDA III,16]
Band 13: Parallelstellenkonkordanz zum Logikcorpus. (Norbert Hinske) [FMDA III,17]
Band 14: Personenindex zum Logikcorpus. 1991. cv, 156 pp. (Norbert Hinske, in collaboration with Heinrich P. Delfosse und Elfriede Reinhardt) [FMDA III,18]
Der Band umfasst alle Personennamen, die im kantischen Logikcorpus enthalten sind und bietet damit eine wichtige Ergänzung zu dem 1969 erschienenen ›Personenindex zu Kants gesammelten Schriften‹ von Gottfried Martin, in dem die Nachschriften der kantischen Vorlesungen nicht mit erfasst sind. Er gliedert sich in drei Teile: einen lemmatisierten Stellenindex, eine Konkordanz und einen Namenverteilungsindex. Die Konkordanz bietet nicht nur den jeweiligen Kontext, in dem von einem Autor die Rede ist. Sie macht es vielmehr zugleich möglich, die Parallelen zwischen den Reflexionen des handschriftlichen Nachlasses und den Vorlesungsnachschriften, aber auch zwischen den verschiedenen Vorlesungsnachschriften selbst (sowie der Jäsche-Logik) auf einen Blick zu erfassen. Der Verteilungsindex dagegen veranschaulicht insbesondere die Schwerpunkte von Kants philosophiehistorischen Interessen. – Eine umfangreiche Einleitung gibt anhand zahlreicher Worthäufigkeitslisten, Häufigkeitsverlaufskurven und Wortverteilungsdiagramme eine erste detaillierte Analyse der Entwicklung von Kants Sprache und Terminologie und damit zugleich auch Indizien für die Datierung der verschiedenen Vorlesungsnachschriften.
FMDA III,19-21. 3 vols.
Stellenindex und Konkordanz zu Christians Wolffs ›Deutscher Logik‹. 1987. xlii, 630 pp. (Heinrich P. Delfosse, Berthold Krämer, and Elfriede Reinardt) [FMDA III,19]
Mit nicht weniger als 14 Auflagen gehört Wolffs ›Deutsche Logik‹ zu den einflussreichsten Texten des 18. Jahrhunderts. Durch ihre Verbreitung in unzähligen Kompendien wirkte seine Logik auch auf so gewichtige Autoren wie Lambert und Kant. Mit der ›Deutschen Logik‹ schuf Wolff eine philosophische Terminologie in deutscher Sprache, die zum allgemeinen Sprachgut wurde und weit über seine Zeit hinaus verbindlich blieb. Der Band dokumentiert das gesamte Sprachgut und die philosophische Terminologie des Textes im Hauptindex und in der Konkordanz. Sonderindices geben Auskunft über den fremdsprachlichen Wortbestand, die logischen Kunstwörter, Orts- und Personennamen usw. Damit ist dieser Indexband für die Erforschung des Wolffianismus und der Aufklärung auch in sprachgeschichtlicher Hinsicht ein unentbehrliches Hilfsmittel.
Stellenindex und Konkordanz zu Christian Wolffs ›Discursus praeliminaris de philosophia in genere‹. 1999. xxxix, 584 pp. (Günter Gawlick and Lothar Kreimendahl, in collaboration with Hans-Werner Bartz) [FMDA III,20]
Neben der Erschließung von Wolffs Sprache im genannten Werk werden in Sonderindices u.a. die von Wolff erwähnten Disziplinen der Philosophie zusammengestellt und seine Selbstverweise aufgelistet, die den Text durchziehen und ihm eine außerordentlich hohe Argumentationsdichte verleihen. Die Einleitung leitet aus dem im Index bereitgestellten Material einige Folgerungen bezüglich der hauptsächlichen philosophischen Intentionen Wolffs ab und zeigt damit den Nutzen auf, den sprachstatistische Untersuchungen für die Konsolidierung der Interpretation wie für die Erschließung neuer Aspekte eines philosophischen Werks gleichermaßen haben.
Kant-Index Ergänzungsband, Stellenindex und Auswahlkonkordanz zu Georg Friedrich Meiers ›Vernunftlehre‹ mit einer vollständigen Konkordanz auf CD-ROM. 2005. 2 vols. lxiii 632 pp. (Heinrich P. Delfosse, Riccardo Pozzo, and Clemens Schwaiger) [FMDA III,21.1-2]
Bei Meiers großer ›Vernunftlehre‹ handelt es sich nicht etwa um eine beliebige Quelle Kants neben zahllosen anderen. Es sieht vielmehr ganz so aus, als habe Kant zunächst Meiers große ›Vernunftlehre‹ als Vorlesungskompendium benutzt und sei erst einige Semester später zu Meiers ›Auszug aus der Vernunftlehre‹ übergewechselt. Bei diesem Wechsel hat er sich, wie Erich Adickes gezeigt hat, in sein durchschossenes Handexemplar dieses Kompendiums zahllose Exzerpte aus der großen ›Vernunftlehre‹ hineinnotiert. Elfriede Conrad hat sie in ihrer Studie über ›Kants Logikvorlesungen als neuen Schlüssel zur Architektonik der Kritik der reinen Vernunft‹ (FMDA II,9) minuziös aufgelistet. Der Band bildet daher eine wichtige Ergänzung zu den bisher erschienenen Indexbänden zum Logikcorpus. Er macht auf Schritt und Tritt sichtbar, wie tiefe Spuren Meiers große ›Vernunftlehre‹ im Denken Kants hinterlassen hat.
FMDA III,22-42. Herausgegeben von Lothar Kreimendahl.
Band 15: Stellenindex und Konkordanz zur ›Grundlegung zur Metaphysik der Sitten‹. 2000. cx, 487 pp. (Heinrich P. Delfosse)[FMDA III,22]
Die ›Grundlegung zur Metaphysik der Sitten‹ ist Kants erste und wichtigste Veröffentlichung zur Moralphilosophie. Die Terminologie und Sprache, die Kant hier entwickelt hat, prägt die Diskussion ethischer Fragen bis heute. Der Indexband erschließt diesen Sprach- und Wortbestand der ›Grundlegung zur Metaphysik der Sitten‹ erstmals vollständig und schafft so die Voraussetzungen zu einer systematischen sprachlichen Untersuchung des kantschen Ethikcorpus. – Der Band eröffnet zugleich die zweite Sektion des Trierer Kant-Index, die Indices zum kantschen Ethikcorpus. In einer längeren Einleitung werden die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen der texterschließenden Dokumentation im Felde der Kant-Forschung reflektiert. Ausgehend von einem Überblick über die mehr als zweihundertjährige Geschichte der Kant-Lexikographie werden die Methoden der EDV in einen historischen wie sachlichen Zusammenhang mit den Bedürfnissen und Ansprüchen der Forschung gestellt: Nicht die Möglichkeiten der modernen EDV, sondern nur eine vernünftige wissenschaftliche Zweckbestimmung, die sich der EDV lediglich als Mittel bedient, kann bei der Sprachdatenverarbeitung zu brauchbaren Ergebnissen führen.
Band 16.1: Stellenindex und Konkordanz zur ›Kritik der praktischen Vernunft‹, Erste Hälfte (A-E). 1995. xliii, 369 pp. (Heinrich P. Delfosse and Michael Oberhausen) [FMDA III,23.1]
Die umfassende lexikalische Erschließung der ›Kritik der praktischen Vernunft‹ dokumentiert übersichtlich den Entwicklungsstand, den die Terminologie der kritischen Philosophie um 1788, also nach Veröffentlichung der ›Grundlegung zur Metaphysik der Sitten‹, aber noch vor Erscheinen der ›Kritik der Urteilskraft‹ und der ›Metaphysik der Sitten‹, erreicht hat. Dabei sind insbesondere die zeitliche und sachliche Nähe zur zweiten Auflage der ›Kritik der reinen Vernunft‹ von Interesse. Der Index hilft hier, die Neubildungen und Umschichtungen, die sich in Kants Terminologie während der Ausarbeitung der kritischen Hauptwerke vollziehen, sichtbar zu machen. Zugleich macht der Index aber auch alle diejenigen Begriffe und Wörter zugänglich, die zwar nicht zu Kants neuer Terminologie gehören, denen aber innerhalb seiner praktischen Philosophie dennoch besondere Bedeutung zukommt. Hierzu gehören z.B. Wörter wie »glücklich«, »praktisch«, »sollen«, »Bedürfnis«.
Band 16.2: Konkordanz zur ›Kritik der praktischen Vernunft‹, Zweite Hälfte (F-Z), und Sonderindices. 1995. xliii, 369 pp. (Heinrich P. Delfosse and Michael Oberhausen) [FMDA III,23.2]
Band 17: Stellenindex und Konkordanz zur ›Metaphysik der Sitten I (Rechtslehre)‹. [FMDA III,24]
Band 18: Stellenindex und Konkordanz zur ›Metaphysik der Sitten II (Tugendlehre)‹. [FMDA III,25]
Band 19: Stellenindex und Konkordanz zu Kants kleineren Schriften zur Moralphilosophie. [FMDA III,26]
Band 20: Stellenindex und Konkordanz zu Alexander Gottlieb Baumgarten ›Initia philosophiae practicae primae‹. [FMDA III,27]
Band 21: Stellenindex und Konkordanz zu Alexander Gottlieb Baumgarten ›Ethica philosophica‹. [FMDA III,28]
Band 22: Stellenindex und Konkordanz zu Gottfried Achenwall ›Jus naturae (pars posterior)‹. [FMDA III,29]
Band 23: Stellenindex und Konkordanz zu Kants Nachlaßreflexionen zur Moralphilosophie. [FMDA III,30]
Band 24.1-3: Stellenindex und Konkordanz zu Kants ›Bemerkungen zu den Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen‹. Mit einem Stellenindex zu den ›Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen‹ als Anhang. 2007. 3 vols. lxvii, 387, 391-854, 859-1252 pp. (Heinrich P. Delfosse and Norbert Hinske) [FMDA III,31.1-3]
Kants Bemerkungen in seinem durchschossenen Handexemplar der ›Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen‹ sind die wohl privatesten Aufzeichnungen Kants. Sie gehören zu den am frühesten veröffentlichten Teilen seines handschriftlichen Nachlasses und enthalten neben zahlreichen anthropologischen Reflexionen wichtige Vorentwürfe zu Kants kritischer Ethik. Der vorliegende Indexband gestattet erstmals exakte Einblicke in die Bandbreite der in jenen Notizen enthaltenen Themenstellungen. Darüber hinaus erlaubt der dem Band beigefügte Index zu den ›Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen‹, das Sprachgut der beiden Textcorpora miteinander zu vergleichen und Rückschlüsse auf Kants Sprachentwicklung – und damit auch auf die Abfassungszeit der »Bemerkungen« – zu ziehen. Eben damit liefert der Indexband zugleich auch Maßstäbe für die leidige Frage nach der Datierung von Kants Nachlass als Ganzem.
Band 25: Stellenindex und Konkordanz zu Kants Vorarbeiten zu seinen ethischen Schriften. [FMDA III,32]
Band 26: Stellenindex und Konkordanz zur ›Praktischen Philosophie Herder‹. [FMDA III,33]
Band 27: Stellenindex und Konkordanz zur ›Praktischen Philosophie Powalski‹. [FMDA III,34]
Band 28: Stellenindex und Konkordanz zur ›Moralphilosophie Collins‹. [FMDA III,35]
Band 29: Stellenindex und Konkordanz zur ›Metaphysik der Sitten Vigilantius‹. [FMDA III,36]
Band 30.1: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband 1: Einleitung des ›Naturrechts Feyerabend‹. 2010. xli, 206 pp. (Heinrich P. Delfosse, Norbert Hinske and Gianluca Sadun Bordoni) [FMDA III,37.1]
Das ›Naturrecht Feyerabend‹ ist die einzige erhaltene Naturrechtsvorlesung Kants. Er hat sie im Sommersemester 1784 gehalten, d.h. zu eben der Zeit, in der er mit der Abfassung seiner ›Grundlegung zur Metaphysik der Sitten‹ beschäftigt gewesen ist. So kommt es, dass in der langen ›Einleitung‹ jener Vorlesung die zentralen Gedanken der ›Grundlegung‹ in lebendiger Form wiederkehren, ja diese ›Einleitung‹ liest sich fast wie ein Kommentar zu dem Werk. (Ein eigenes Parallelstellenverzeichnis, das dem Index beigegeben ist, macht das im Einzelnen sichtbar.) Das ist der Grund, warum die ›Einleitung‹ der Vorlesung in einem ersten Teilband gesondert abgedruckt und lexikalisch erschlossen wurde.
Band 30.2: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband 2: Abhandlung des ›Naturrechts Feyerabend‹ (Text und Hauptindex). 2014. cxxxv, 174 pp. (Heinrich P. Delfosse, Norbert Hinske and Gianluca Sadun Bordoni) [FMDA III,37.2]
Band 30.3: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband 3: Abhandlung des ›Naturrechts Feyerabend‹ (Konkordanz und Sonderindices). 2014. viii, 177-618 pp. (Heinrich P. Delfosse, Norbert Hinske and Gianluca Sadun Bordoni) [FMDA III,37.3]
Band 31: Stellenindex und Konkordanz zur ›Moral Mrongovius‹ und zur ›Moral Mrongovius II‹. [FMDA III,38]
Band 32: Wortverteilungsindices zum Ethikcorpus. [FMDA III,39]
Band 33: Sprachentwicklungsindices zum Ethikcorpus. [FMDA III,40]
Band 34: Parallelstellenkonkordanz zum Ethikcorpus. [FMDA III,41]
Band 35: Personenindex zum Ethikcorpus. [FMDA III,42]
Herausgegeben von Lothar Kreimendahl.
Die lexikalische Erschließung der vorkritischen Schriften Kants erfolgt in der bewährten Form und nach den Standards der FMDA. Ziel ist es, mit den objektivierbaren Mitteln sprachlich-lexikalischer Untersuchungen eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für die vieldiskutierten Probleme der Entwicklungsgeschichte der kantischen Philosophie zu schaffen. Insbesondere werden die schwierigen Fragen der Datierung der Nachlassreflexionen und der Authentizität der Vorlesungsnachschriften dieser Zeit einer Lösung nähergebracht.
Band 36.1-2: Stellenindex und Konkordanz zu den ›Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte‹. 2012. 2 vols. lvi, 790 pp. (Michael Albrecht and Heinrich P. Delfosse) [FMDA III,43.1-2]
Mit seinem ersten (schon 1744 begonnenen, aber erst 1749 fertig gedruckten) Buch mischte sich der junge Kant selbstbewusst und mutig in den Streit zwischen den Cartesianern und den Leibnizianern um die Berechnung der lebendigen Kraft ein, damals ein Grundproblem der Physik. Seine ›Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte‹ spielen allerdings in der Geschichte der Vis-viva-Kontroverse keine wichtige Rolle. Umso bedeutender ist das Buch als Keimzelle des kantischen Denkens. Schon hier vertritt Kant die Ansicht, die zeitgenössische Metaphysik weise eine grundlegende Schwäche auf; schon hier verknüpft er damit den Vorrang des Methodenproblems und sucht nach den Quellen des Streites.
Band 37.1-2: Stellenindex und Konkordanz zur ›Allgemeinen Naturgeschichte und Theorie des Himmels‹. 2009. 2 vols. lxviii, 740 pp. (Michael Albrecht and Heinrich P. Delfosse) [FMDA III,44.1-2]
Die 1755 erschienene ›Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels‹ ist im Schnittfeld naturwissenschaftlicher und naturphilosophischer Thematik angesiedelt. Im Ausgang von den Ergebnissen der newtonischen Physik versucht die Schrift, eine mechanistische Erklärung des Universums zu geben, die, so Kant, gleichwohl mit den Vorgaben der Religion vereinbar ist. Ob dies Kants tatsächliches Ziel war und inwieweit er es erreicht hat, ist in der Forschung umstritten. Die Auseinandersetzungen um dieses Werk, das eine im Grunde richtige Erklärung der Entstehung des Planetensystems gab, die später unter dem Namen »Kant-Laplace’sche Theorie« berühmt wurde, scheinen nicht immer von einem zureichenden Textverständnis getragen zu sein. Der vorliegende Index nebst Konkordanz bietet neben seiner Bedeutung für eine Analyse von Kants Sprachentwicklung auch ein Hilfsmittel für eine angemessene Interpretation des Werks.
Band 38: Stellenindex und Konkordanz zu ›Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes‹. 2003. lvi, 531 pp. (Lothar Kreimendahl) [FMDA III,45]
Der ›Beweisgrund‹ von 1763 ist Kants erste auf Deutsch publizierte Druckschrift zur Metaphysik. Sie dokumentiert damit sprachlich die Ausgangslage von Kants metaphysischem Denken. Indem der Index den Sprachbestand dieses Textes in der bewährten Form und nach den Standards der FMDA aufarbeitet, schafft er die Voraussetzung für ein genaueres Verständnis der Umbrüche und Verschiebungen, denen die Gottesproblematik im Denken Kants bis zum Erscheinen der ›Kritik der reinen Vernunft‹ und darüber hinaus unterworfen war. Der Index erlaubt ferner bereits begründetere Aussagen über die Datierung umstrittener Nachlassreflexionen und gibt den Eigenanteil Herders in den Nachschriften, die er von Kants Vorlesungen angefertigt hat, deutlicher zu erkennen.
Band 39.1-2: Stellenindex und Konkordanz zur Preisschrift von 1762/64, zu den ›Negativen Größen‹ und zur Vorlesungsankündigung von 1765/66. 2006. 2 vols. lxxii, 631 pp. (Lothar Kreimendahl) [FMDA III,46.1-2]
Kants Schriften der 1760er-Jahre dokumentieren seine zunehmende Distanzierung von der vornehmlich durch den Wolffianismus geprägten Philosophie seiner Zeit. Gleichzeitig unternimmt Kant wichtige Schritte hin zur Entwicklung seiner eigenen, kritischen Philosophie. Die lexikalische Aufarbeitung der drei aufeinanderfolgenden Schriften, die jede für sich durch Hauptindex, Konkordanz und die üblichen Sonderindices erschlossen ist, macht diesen Prozess für die Metaphysik und die Ethik Kants durch wortstatistische Befunde im Detail transparent. Zusammengenommen erlauben die beiden Indexbände 38 und 39 zu diesen vorkritischen Schriften gesicherte Aussagen über die Datierung umstrittener Nachlassreflexionen und ermöglichen zudem eine genauere Bestimmung des Eigenanteils Herders in den Nachschriften, die er von Kants Vorlesungen angefertigt hat.
Band 40: Stellenindex und Konkordanz zu ›Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen‹. [FMDA III,47]
Band 41: Stellenindex und Konkordanz zu den ›Träumen eines Geistersehers‹. (Hans-Werner Bartz, Lothar Kreimendahl, and Michael Oberhausen) [FMDA III,48]
Band 42: Stellenindex und Konkordanz zu den kleineren Beiträgen der Jahre 1754–1756. [FMDA III,49]
Band 43: Stellenindex und Konkordanz zu den kleineren Beiträgen der Jahre 1757–1768. [FMDA III,50]
Band 44,1-2: Stellenindices und Konkordanz zu den vier lateinischen Dissertationen. 2 vols. xlvii, viii, 684 pp. (2016). (Antonio Lamarra, Pietro Pimpinella, and Ada Russo) [FMDA III,51.1-2]
Kants lateinische Dissertationen (1755–1770) markieren wichtige Schritte seiner akademischen Laufbahn und seiner philosophischen Entwicklung bis hin zum Beginn der kritischen Periode. Der vorliegende Indexband hilft wesentlich und umfassend, die Entwicklung von Kants Wortschatz von seinem durch Wolff geprägten Hintergrund hin zu reiferen Strukturen nachzuvollziehen. Zusätzlich enthält der Band auch spezifische Daten zu den einzelnen Dissertationen. – Die Analyse der Verwendung lateinischen Fachvokabulars ist auch entscheidend für das Verständnis von Kants kritischer Periode, in der lateinische Termini nicht nur zur Klärung deutscher Worte dienen, sondern auch die philosophische Reichweite seines Wortschatzes erweitern.
Band 45: Sprachentwicklungsindex (1746–1770). (Lothar Kreimendahl) [FMDA III,52]
FMDA III,53 ff.
See also: FMDA III,19-21. 3 vols. [above]
Band 46: Stellenindex und Konkordanz zu Alexander Gottlieb Baumgartens ›Metaphysica‹ (Armin Emmel, Günter Gawlick, Lothar Kreimendahl and Michael Trauth) [FMDA III,53]
Der Index legt den lateinischen Text der historisch-kritischen zweisprachigen Ausgabe der ›Metaphysica‹ zugrunde (FMDA I,2). Baumgartens Sprache wird gemäß den Standards der Abt. III der FMDA erfasst. Da Kant Baumgartens ›Metaphysica‹ mehr als vier Jahrzehnte lang seinen einschlägigen Vorlesungen zugrunde legte, bietet der Index erstmals auch eine philologisch sichere Grundlage zur Untersuchung der Genese von Kants philosophischer Sprachentwicklung auf diesem Feld. In einem Sonderindex sind Baumgartens eigene Verdeutschungen zentraler lateinischer Termini zusammengestellt, die er dem Werk ab der vierten Auflage von 1757 beigegeben hat.
Band 1: Stellenindex und Konkordanz zu Johann Nicolaus Tetens’ ›Über die allgemeine speculativische Philosophie‹. (Heinrich P. Delfosse, Katharina Probst, Alexei Nikolaevič Krouglov, with the assistance of Michael Trauth) [FMDA III,54]
Tetens' Programmschrift zur Konsolidierung der Metaphysik ist durch ihren expliziten Rekurs gleichermaßen auf den britischen und auch französischen Empirismus samt der common sense-Philosophie wie auf die ›rationalistische‹ Tradition von Leibniz und Wolff geradezu ein Schlüsseltext der Philosophie zwischen Wolff und Kant. Kants vielfach mit Tetens verwandte Bestrebungen haben sechs Jahre nach Erscheinen von Tetens’ Schrift zur Publikation der ›Kritik der reinen Vernunft‹ geführt. Die lexikalische Aufarbeitung des Textes nach den Verfahren und den Standards der Indexbände der FMDA schafft die Voraussetzungen, diese Zusammenhänge auf terminologischer, sprachlicher und auch sprachgeschichtlicher Ebene aufzuarbeiten und so Tetens’ wahrhaft europäisches Projekt einer Reform der Metaphysik dingfest zu machen.